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  • 2013
  • Lfd Nr. 03 | 19.04.2013 Wohnhausbrand, Hinter den Höfen, Todtglüsingen

Nr. 03 - 19.04.2013

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Todtglüsingen. Ein Großfeuer hat in der Nacht zu Freitag ein Zweifamilienhaus in Todtglüsingen vollständig zerstört. Acht Feuerwehren aus der Samtgemeinde Tostedt und der Stadt Buchholz waren mit mehr als 150 Einsatzkräften über Stunden im Einsatz, ihnen gelang es mit Erfolg, umliegende Wohngebäude vor der erheblichen Strahlungshitze des Großbrandes zu schützen. Menschen kamen nicht zu Schaden, der Sachschaden beläuft sich nach ersten vorsichtigen Schützungen noch vor Ort auf mehrere hunderttausend Euro.

Um 01.01 Uhr waren die Feuerwehren aus Todtglüsingen und Tostedt zu dem Gebäudebrand in der Straße „Hinter den Höfen“ in Todtglüsingen alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zündete das Feuer gerade durch und erfasste innerhalb kurzer Zeit große Teile des rund 20 x 15 Meter großen Gebäudes. Unverzüglich wurde durch den Einsatzleiter, Tostedts Gemeindebrandmeister Joachim Vobienke, eine Erhöhung der Alarmstufe vorgenommen, weitere Feuerwehren aus Kakenstorf, Trelde, Welle und Wistedt wurden im Einsatzverlauf nachalarmiert. Auch eine zweite Drehleiter von der Feuerwehr Buchholz sowie die Feuerwehr Hörsten mit der Sonderkomponente „Abrollbehälter AB Atemschutz“ der Kreisfeuerwehr wurden angefordert. 

Die nachrückenden Einsatzkräfte konnten sich an dem weithin sichtbaren, starken Feuerschein bereits frühzeitig orientieren. Mit einem massiven Löschangriff gingen die Einsatzkräfte gegen den Großbrand vor. Die Brandbekämpfung wurde durch riesige Mengen gelagerten Brennholzes im direkten Umfeld des brennenden Gebäudes erheblich erschwert, immer wieder flackerten große Brandnester auf. Durch die massive Strahlungswärme in Verbindung mit stark böigem Wind bestand zudem in der Anfangsphase des Brandes die Gefahr eines Übergreifens auf ein angrenzendes Wohnhaus, hier wurde durch die Feuerwehr eine Riegelstellung aufgebaut und so das gefährdete Gebäude erfolgreich geschützt. Wie groß die Strahlungswärme war, zeigte sich im Nachgang des Einsatzes, an PKW waren Scheinwerfern geschmolzen, die Fenster eines Wohnwagens wurden ebenfalls verformt. 

Mit mehreren C- und B-Strahlrohren gelang es der Feuerwehr, das Feuer nach rund einer Stunde unter Kontrolle zu bringen. Über die beiden Drehleitern der Feuerwehren aus Buchholz und Tostedt wurde die Brandbekämpfung mittels zweier Wenderohre auch aus der Luft vorgenommen und so der in voller Ausdehnung brennende Dachstuhl abgelöscht. Das in selbst gebauten Unterständen gelagerte Brennholz musste durch die Feuerwehrkräfte mühsam auseinandergerissen werden, um auch hier die letzten Brandnester abzulöschen. Für diesen Teil der Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr im weiteren Einsatzverlauf große Mengen an Schaummitteln ein, um eine effektive Brandbekämpfung durchzuführen. Durch die Windverhältnisse drückte der Brandrauch in die angrenzende Wohnsiedlung, hier wurden die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. 

Rund 60 Einsatzkräfte mussten wegen der starken Rauchentwicklung die Löscharbeiten im direkten Umfeld unter umluftunabhängigen Atemschutz durchführen. Nach rund drei Stunden konnten die ersten Feuerwehrkräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden, die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Vormittagsstunden hin. Die Brandursache ist noch unbekannt, die Tatortgruppe der Polizei hat die entsprechenden Ermittlungen aufgenommen und die Brandstelle für die weiteren Untersuchungen beschlagnahmt. Menschen kamen bei dem Feuer glücklicherweise nicht zu Schaden, der für den Einsatz angeforderte Rettungswagen stand bereit, wurde aber somit nicht benötigt. 

Pressestelle KFV LK Harburg
Matthias Köhlbrandt, KPW