Presseinformation
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Mit großem Erfolg führten die Feuerwehren der Samtgemeinde Tostedt am vergangenen Wochenende erstmalig eine spezielle, wehrübergreifende Fortbildung zur technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen durch.
Das Ausbilderteam rund um den Tostedter Gemeindeausbildungsleiter Manuel Poppe sowie Oliver Domin aus der Ortswehr Wistedt bereitete dieses Wochenende bereits seit Anfang Februar vor. Im Fokus stand hierbei der Austausch von Erfahrungen und das Üben mit neuen Geräten. Die insgesamt 25 beteiligten Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Dohren, Heidenau, Kakenstorf, Tostedt, Wistedt und Welle, welche über einen Rettungssatz verfügen, sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr Lauenbrück aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) wurden bereits am Freitagabend durch das Ausbilderteam theoretisch geschult und vorhandenes Grundwissen noch einmal aufgefrischt, auch im Bezug auf Fahrzeuge mit Elektroantrieben.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Praxis. An insgesamt 16 Unfallfahrzeugen und sechs Stationen wurde das Wissen der beteiligten Führungskräfte, welche dieses als Multiplikatoren in die Ortswehren tragen sollen, vertieft. Während des Vormittags wurde die Rettung von Personen aus LKW Fahrerhäusern und das Sichern von verunfallten Fahrzeugen geübt und geschult sowie die Möglichkeiten zum Einsatz eines Rüstwagens am Beispiel des Lauenbrücker Fahrzeugs aufgezeigt. Ferner war das Üben mit den neuen, akkubetriebenen Rettungsgeräten der Feuerwehr Tostedt ein Hauptaugenmerk. Diese akkubetriebenen hydraulischen Scheren und Spreizer werden in absehbarer Zeit alle vorhandenen hydraulischen Rettungsgeräte in der Samtgemeinde Tostedt ersetzen und somit einen Beitrag zur Schlagfertigkeit der Feuerwehren liefern, da keine unhandlichen Hydraulikschläuche mehr für den Einsatz nötig sind und zum Unfallfahrzeug verlegt werden müssen. Außerdem sind die neuen, technisch auf dem modernsten Stand befindlichen Rettungsgeräte leistungsstärker als die bisherigen, in die Jahre gekommenen Geräte und damit an die aktuellen Entwicklungen im Fahrzeugbau angepasst.
Am Nachmittag galt es für die gemischten Gruppen aus den Ortswehren dann drei Einsatzlagen abzuarbeiten. Einerseits wurde die Rettung von Personen aus auf dem Dach liegenden PKW trainiert. Hierbei bewährte sich das in einigen Ortswehren der Samtgemeinde vorgehaltene Stab-Fast System, einem schnellen und simplen System zum Abstützen von Unfallfahrzeugen, welches effizient eingesetzt und genutzt werden konnte. Ebenso wurde das System bei der zweiten vorbereiteten Lage, einem auf der Seite liegenden PKW zum Einsatz gebracht. Abgerundet wurde dies andererseits durch einen simulierten Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrzeug mit der Fahrerseite gegen einen Baum geprallt ist. Auch hier konnte in den Gruppen das taktisch richtige und gezielte Vorgehen vertieft werden und die Person innerhalb kurzer Zeit aus dem Fahrzeug befreit werden.
Den Abschluss der Fortbildung bildete eine Übung, bei der das erlernte und aufgefrischte Wissen genutzt wurde, um eine Unfalllage mit drei beteiligten Fahrzeugen abzuarbeiten. Hierbei wurden sämtliche Ausbildungsinhalte kombiniert, sodass das Erlernte direkt angewendet werden konnte.
Einig waren sich die teilnehmenden Einsatzkräfte, Ausbilder sowie Gemeindebrandmeister Sven Bauer und sein Vertreter Oliver Zöller, dass der Austausch des Fachwissens in diesem Rahmen wichtig und effektiv sei, um die bereits vorhandene, gute Zusammenarbeit der einzelnen Ortswehren weiter zu fördern und Fachwissen zu vermitteln und auszutauschen. Letztlich zeigte sich, dass die Zusammenarbeit unter den sieben Feuerwehren über das Wochenende reibungslos funktionierte.
Besonderen Dank möchte die Feuerwehr der Samtgemeinde Tostedt dem Ausbilderteam aus verschiedenen Ortswehren sowie Michael und Dirk Vollmer der Firma Vollmer Transporte aus Königsmoor aussprechen, welche das Übungsgelände in Form ihres Betriebshofes für das umfangreiche und intensive Seminar zur Verfügung gestellt haben."
Text: Nils Renken Feuerwehr Samtgemeinde Tostedt Pressesprecher