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26.11.2016 Landkreis Harburg übt Katastrophenfall - V-Zug verpflegt 150 Einsatzkräfte

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Hittfeld. Blockierte Autobahnen aufgrund umgestürzter Bäume, großflächige Stromausfälle und zu allem Überfluss eine schwere Sturmflut – das war das Katastrophen-Szenario einer jetzt am Wochenende im Landkreis Harburg durchgeführten Stabsrahmenübung. 


Der Stab des Hauptverwaltungsbeamten (Stab HVB) und die Technische Einsatzleitung (TEL) der Kreisfeuerwehr waren dazu in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Hittfeld zusammen gekommen und arbeiteten die von der Übungsleitung vorgegebene Lage routiniert und besonnen ab. Kurz nach neun Uhr am Samstag kam dann die Meldung, dass der Elbdeich in Höhe Fliegenberg aufgrund der Sturmflut zu brechen drohe. Die örtlichen Feuerwehren aus Fliegenberg und Hoopte waren bereits im Einsatz und forderten Unterstützung an.
Die Einsatzleitung entschied daraufhin, eine der drei Deichverteidigungsbereitschaften des Landkreises zu alarmieren. Zum Einsatz kam der Deichverteidigungszug 2, bestehend aus Wehren der Stadt Buchholz, der Gemeinden Jesteburg und Seevetal sowie der Stadt Winsen unter Leitung von Zugführer Uwe Ehlers aus Stöckte. Vom Sammelplatz in Ashausen ging es für den Zug direkt an die Einsatzstelle nach Fliegenberg. Dort wurde unter Anleitung des Verbandsvorstehers des Deichverbandes Vogtei Neuland Christoph Sander der Zug an drei Einsatzstellen eingesetzt. Während ein Teil der Feuerwehrleute direkt am Deich den fiktiven Schaden mit Drahtmatten und Sandsäcken abdichtete sowie eine Qualmwasserstelle am Deichfuß sicherte, war der andere Teil der Mannschaft für das Befüllen der Sandsäcke zuständig. Mit auf dem Deichverteidigungsplatz gelagertem Sand wurden in kurzer Zeit ca. 1000 Sandsäcke gefüllt, auf Paletten verladen und mit Traktorgespannen zum angenommenen Einsatzort am Deich gebracht.
Zum Befüllen der Jutesäcke kam erstmalig eine Sandsackfüllmaschine zum Einsatz, die gegenüber der manuellen Befüllung einen deutlichen Zeitvorteil brachte. Beobachtet wurde die Übung von Landrat Rainer Rempe, dem Leiter des Landkreis-Ordnungsamtes und Gesamtübungsleiter Ronald Oelkers sowie Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick und seinem Stellvertreter Martin Heidtmann. 
Nach Beendigung der Übung konnten sich alle Beteiligten im Fliegenberger Gerätehaus bei einer vom Verpflegungszug der Kreisfeuerwehr zubereiteten warmen Mahlzeit stärken. Alle Übungsbeobachter zeigten sich beeindruckt von der Leistung der eingesetzten Feuerwehrleute und sprachen ihnen einen großen Dank für ihr Engagement aus.
Unterdessen ging die Übung in Hittfeld für die TEL unter Leitung des Abschnittsbrandmeisters Torsten Lorenzen noch bis in den späten Nachmittag weiter. Zur Gesamtübung wird eine gesonderte Pressemitteilung des Landkreises folgen.

Text und Bilder: Mathias Wille, KPW-V Lk. Harburg