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05.10.2017 Schwerer Orkan überquert auch den Landkreis Harburg – mehr als 600 Hilfeleistungseinsätze für die Feuerwehren – örtliche Einsatzleitungen installiert

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Landkreis Harburg Ein schwerer Orkan ist am Donnerstagmittag auch über den Landkreis Harburg hinweg gezogen und hat für eine Vielzahl von Hilfeleistungseinsätzen für die 107 Feuerwehren des Landkreises Harburg gesorgt. Mehr als 600mal mussten die Feuerwehren dabei ausrücken, um umgestürzte Bäume von Wegen, Straßen und Häusern zu räumen und so Gefahrenstellen zu entschärfen. Alle fünf Drehleitern, die im Landkreis Harburg stationiert sind, waren zeitgleich im Einsatz, zudem kam ein Hubrettungsfahrzeug der Werkfeuerwehr Mercedes Benz über Stunden zum Einsatz, Nach ersten Meldungen sind bei den Einsätzen im Landkreis Harburg glücklicherweise keine Personenschäden zu verzeichnen, trotzdem auch im Kreis Fahrzeuge von Bäumen getroffen wurden.

Unzählige Male hieß die Einsatzmeldung „Baum auf Straße“ oder „Baum auf Haus“ für die eingesetzten Feuerwehren. Um 11.30 Uhr erfolgte der erste Einsatz im Landkreis, die Feuerwehr Hittfeld musste in der Straße „Auf den Höhen“ in Emmelndorf einen umgestürzten Baum beseitigen. Um 13.27 Uhr rückte die Feuerwehr Rade auf die B 3 aus, um einen umgestürzten Baum zu beseitigen. In diesem Moment legte der Orkan mit voller Gewalt los. Von nun an ging es Schlag auf Schlag, im Minutentakt liefen die Alarmierungen für die Feuerwehren auf, immer mehr Bäume kippten um. In allen Städten und Gemeinden des Landkreises waren die Feuerwehren im Einsatz, bis zu 60 Feuerwehren waren teilweise zeitgleich im Einsatz, um die anfallenden Einsätze abzuarbeiten. In vielen Städten und Gemeinden wurden die örtlichen Einsatzleitungen installiert, die mit ihrer Arbeit die mittlerweile auch personell aufgestockte Rettungsleitstelle in Winsen entlasten sollen. In der RLS wurden die Notrufe entgegen genommen und an die jeweiligen Einsatzleitungen weitergeleitet, von Ort wurden die alarmierten Feuerwehren eingesetzt und gelenkt.

Einen besonderen Einsatz absolvierte die Feuerwehr der Samtgemeinde Jesteburg in der Straße „Sandbarg“ in Jesteburg. Hier waren mehrere Bäume auf die Bahngleise gefallen, ein Metronom konnte gerade noch rechtzeitig stoppen, bevor der Zug in das Hindernis fuhr. Die Feuerwehren evakuierten den Zug und retteten insgesamt 259 Fahrgäste aus dem Zug, sie wurden an die Schnelleinsatzgruppe „Heide“ des DRK zur weiteren Versorgung übergeben.

Insgesamt 22 Einsatzstellen musste die FF Kakenstorf beseitigen. Schwerpunkte lagen auf der B75, der K45 in Richtung Sprötze und im Bereich „Auf der Horst“. Problematisch war insgesamt die Alarmierung der Einsatzkräfte und der Funkverkehr mit der Leitstelle. Letztendlich wurden aber alle Einsatzstellen abgearbeitet.

Text: KPW/hma