Notruf: 112

Lfd. Nr. 14 | 07.11.2020

Technische Hilfeleistung – Evakuierung nach Granatenfund – Moisburg – Alten Weden – FF Moisburg, FF Hollenstedt, Fachzug Verpflegung Kreisfeuerwehrbereitschaft

  
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Am Samstagnachmittag wurden die FF Moisburg zur Unterstützung eines Polizeieinsatzes alarmiert. In der Straße „Alten Weden“ in Moisburg hatten zwei Angler mit ihrem Magneten an der Estebrücke einen besonderen Fang gemacht.

Beim Herausheben aus der Este befand sich daran eine englische Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Die beiden Männer reagierten sofort, verständigten die Polizei und sicherten den Fundort bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte ab. Ein umgehend hinzugezogenes Team des niedersächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) untersuchte die Granate und forderte daraufhin die Feuerwehr an. Wir unterstützten die Kräfte des KBD logistisch mit Materialien zur Absicherung der Fundstelle und zur Vorbereitung auf eine kontrollierte Sprengung der Granate. Diese verzögerte sich allerdings bis in die Abendstunden, da unmittelbar neben der Fundstelle eine Gas-, eine Wasser- und eine Hochspannungsleitung verliefen. Diese mussten vor der Sprengung durch die verschiedenen Gewerke gesichert werden. Dazu mussten teilweise Spezialfirmen anrücken, die mit schwerem Gerät die unterirdischen Leitungen freilegten.

Auch die Vertreter*innen des Bau- und Ordnungsamtes sowie Samtgemeindebürgermeister Heiner Albers und der Bürgermeister der Gemeinde Moisburg, Hans-Jürgen Steffens, waren vor Ort und wirkten an der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen entscheidend mit.

Parallel zu den getroffenen Maßnahmen an der Fundstelle wurden die direkten Anwohner*innen durch die Polizei aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Eine Anlaufstelle wurde in der Grundschule Moisburg eingerichtet, welche auch von einigen Anwohner*innen in Anspruch genommen werden konnte. Im Laufe des langwierigen Einsatzes wurde ebenfalls der Fachzug Verpflegung der Kreisfeuerwehr des Landkreises alarmiert und versorgte sowohl Anwohner*innen als auch die Einsatzkräfte mit einer warmen Suppe.

Zur Vorbereitung der Sprengung wurden spezielle Großkissen über die Granate gelegt und vorsichtig mit Wasser befüllt, um die Sprengkraft ins Erdreich abzuleiten.

Nachdem sich auch alle Einsatzkräfte aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich entfernt hatten, konnte die Weltkriegsgranate um 20:38 Uhr erfolgreich gesprengt werden. Zurück blieb ein kleiner Krater.

Wir weisen abschließend darauf hin, dass alle getroffenen Maßnahmen in ständiger Absprache mit den Einsatzkräften und Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes vorgenommen wurden. Während der gesamten Einsatzdauer wurde auf die ständige Sicherheit aller Einsatzkräfte geachtet.

Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften und beteiligten Personen für die gute Zusammenarbeit in dieser außergewöhnlichen Lage.

Text und Bilder: Pressewart der FF Moisburg