Lfd Nr. 10 | 06.11.08 Kellerbrand Tostedt
Nr. 10 - 06.11.08
Tostedt. Drei Verletzte und einen enormen Sachschaden hat ein Kellerbrand in der Nacht zu Donnerstag in einem Hochhaus in der Todtglüsinger Straße in Tostedt verursacht.
Lfd Nr. 10 - 06.11.08 Kellerbrand Tostedt
Tostedt. Drei Verletzte und einen enormen Sachschaden hat ein Kellerbrand in der Nacht zu Donnerstag in einem Hochhaus in der Todtglüsinger Straße in Tostedt verursacht. Um 02.19 Uhr waren die Feuerwehren aus Tostedt und Todtglüsingen durch die Winsener Rettungsleitstelle zu dem Brand in dem Keller des sechsstöckigen Wohnhauses alarmiert worden. Binnen Minuten warne die Kräfte unter der Einsatzleitung von Gemeindebrandmeister Joachim Vobienke am Brandort und fanden sich gleich mehreren Problemen gegenüber. Bedingt durch den Brand war im Keller eine Hauptwasserleitung geschmolzen und das Wasser trat in großen Mengen ungehindert aus und überflutete die gesamten Kellerräume. Parallel brannten mehrere Kellerverschläge in voller Ausdehnung, durch Rauch und gleichzeitig austretendes Wasser aus der Hauptwasserleitung herrschte im gesamten Keller absolut keine Sicht. Ferner kam es durch den Brand zu einer erheblichen Rauchentwicklung im direkten Umkreis des Gebäudes, so das in der Folge drei Personen durch den nachalarmierten Rettungsdienst mit dem Versacht auf Rauchgasinhalationstraumata behandelt werden mussten. Zwei der Personen mussten während des Einsatzes in das Buchholzer Krankenhaus verbracht werden, die dritte Person begab sich in weiterführende ambulante ärztliche Behandlung. Aufgrund der erheblichen Situationsproblematik entschied sich Gemeindebrandmeister Joachim Vobienke zur stufenweise Erhöhung der Alarmstufe, so dass in der weiteren Folge noch Feuerwehren aus Bötersheim, Dohren, Kakenstorf und Wistedt nachalarmiert wurden, hauptsächlich mit Atemschutzgeräteträgern. Insgesamt 90 Feuerwehrleute waren in Spitzenzeiten zur Brandbekämpfung und der damit verbundenen Folgen eingesetzt, 24 von ihnen mussten aufgrund der sehr starken Verrauchung unter umluftunabhängigen Atemschutz eingesetzt werden. Die hohe Anzahl der eingesetzten Atemschutzgeräte machte dann auch den erstmaligen Einsatz des seit Jahresbeginn durch die Kreisfeuerwehr angeschafften und von der Feuerwehr Hörsten bedienten Abrollbehälter „AB-Atemschutz“ erforderlich, hiermit wurde der hohe Verbrauch an Atemschutzgeräten bestens aufgefangen. Erst nach zwei Stunden hatten die Einsatzkräfte die weiträumige unübersichtliche Einsatzstelle unter Kontrolle und das Feuer im Keller abgelöscht. Drei Kellerverschläge brannten dabei komplett aus, weitere geschätzte zehn Verschläge wurden durch Feuer, Rauch und Löschwassereinwirkung teils schwer beschädigt. Eine wertvolle Hilfe bei der Suche nach weiteren Brandnestern und zur Feststellung der tatsächlichen Temperatur war dabei die vor einiger Zeit angeschaffte Wärmebildkamera der Tostedter Gemeindefeuerwehr, mit der Kamera wurden zweitweise Temperaturen von bis zu 1.100 Grad nachgewiesen. Noch vor Ort mussten Experten des Wasserbeschaffungsverbandes und des Energieversorgers defekte oder geschmolzene Leitungen notdürftig reparieren oder abschiebern. Für die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr endete der zeitaufwendige aber trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich absolvierte Einsatz nach über vier Stunden. Die genaue Brandursache ist noch unbekannt, die weiteren Ermittlungen hat die Polizei aufgenommen. Die Brandstelle wurde für die Ermittlungsarbeiten vorläufig beschlagnahmt.
Bericht: Matthias Köhlbrandt, KPW LK-Harburg