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16.09.2017 - Kreisbereitschaft Harburg übt im Landkreis Lüneburg

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Scharnebeck. Mit fünf Fachzügen rückte die Kreisfeuerwehrbereitschaft Harburg am 15. Und 16.09.2017 zu einer 2-Tages-Übung  in den Landkreis Lüneburg aus. In Bleckede, Alt Garge, Radegast und Volkstorf hatten der Kreisbereitschaftsführer aus dem Landkreis Lüneburg und seine Stellvertreter diverse Übungsszenarien ausgearbeitet. 

Bereits am Freitagnachmittag sahen sich die Zugführer der Fachzüge Technische Hilfeleistung 2, Wassertransport, Brandbekämpfung 2 sowie der Fachzug Führung und Kommunikation mit anspruchsvollen Aufgaben konfrontiert. So musste der Zug Technische Hilfeleistung an einem Bahnübergang bei Bleckede einen Unfall zwischen einem Zug und mehreren Pkws abarbeiten. Auch ein Linienbus, in dem durch eine starke Bremsung mehrere Verletzte zu versorgen waren, war involviert.
Mit schwerem hydraulischen Gerät mussten mehrere Personen aus den teils stark verformten Fahrzeugen gerettet werden. Unter Leitung von Zugführer Uwe Schiemann aus Maschen wurde mit mehreren hydraulischen Geräten gleichzeitig an der Befreiung der Personen gearbeitet.
Zeitgleich sah sich der Wassertransportzug unter Leitung von Zugführer Matthias Wigianek aus Nenndorf mit einem Gebäudebrand in Alt Garge konfrontiert. Sechs vermisste Personen mussten aus dem verqualmten Gebäude gerettet werden. Da es sich um ein zum Abbruch vorgesehenes Haus handelte, konnte die Feuerwehr sich hier zur Personensuche und Brandbekämpfung gewaltsam Zutritt zum Gebäude und den einzelnen Wohnungen verschaffen. Denn auch das Öffnen verschlossener Türen muss geübt werden.
In Radegast war schließlich der Brandbekämpfungszug 2 unter Führung von Rolf Tietgens eingesetzt. Auch hier bestand das Szenario aus einem Gebäudebrand mit mehreren vermissten Personen. Auf dem Gelände des Stahlbaubetriebes Otto Pabst war die alte Schmiede in Brand geraten. Drei Mitarbeiter sollten sich noch im Gebäude befinden.
Nachdem alle Übungen zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligen abgearbeitet waren, verlegten die Züge zur Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Lüneburg nach Scharnebeck, wo durch den Fachzug Verpflegung bereits das Abendessen vorbereitet worden war. Während einige Brandschützer anschließend erschöpft auf Ihre Feldbetten sanken, saßen andere noch lange zusammen, um die Ereignisse des Tages zu diskutieren.
Früh am nächsten Morgen wartete nach einem ausgiebigen Frühstück dann bereits die nächste Herausforderung auf die Harburger Feuerwehrleute. In Volkstorf war es auf dem weitläufigen Gelände der Firma Manzke zu mehreren Verpuffungen gekommen. Aus verschiedenen Hallen und unterirdischen Gängen mussten verletzte Personen gerettet und Brände bekämpft werden. Unter umluftunabhängigem Atemschutz gingen die Feuerwehrleute in die Gebäude vor und durchsuchten sie nach den vermissten Personen. Aus unterirdischen Löschwasserbehältern wurden währenddessen große Mengen Löschwasser gefördert und in die imaginären Flammen gespritzt.
Der Fachzug Technische Hilfeleistung 2 hatte zudem ein kniffeliges Problem zu lösen. Aus einem unter schweren Betonröhren begrabenen Fahrzeug musste eine eingeklemmte Person gerettet werden.
Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick und sein Stellvertreter Martin Heidtmann zeigten sich begeistert von den vorbereiteten Übungsszenarien. Beobachtet wurden die Übungen unter anderem von Lüneburgs Kreisbrandmeister Torsten Hensel, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen aus dem Landkreis Harburg und dem stellvertretenden Abschnittsbrandmeister Jonny Anders. Alle zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übungen, bei denen die Leistungsfähigkeit der Harburger Kreisbereitschaft erneut unter Beweis gestellt werden konnte.

Bild 1 zeigt den Bahnunfall bei Bleckede
Bild 2 und 3 entstanden bei der Übung auf dem Gelände der Fa. Manzke

Bericht: Mathias Wille, KPW-V Lk. Harburg
Bild: Mathias Wille, KPW-V Lk. Harburg